Der Spinneklub wurde im Jahr 2000 von Carsten Herberg, Axel Keunecke, Bernd Flohr und Detlef Haßelmann gegründet. Ziel des Klubs ist es, die Dorfgemeinschaft zu stärken und zu fördern sowie Neubürger zu integrieren.
Wie kommt es zu dem Namen Spinneklub? Hierzu ein Zitat aus Adolph Kemps "1000 Jahre Duttenstedt":
"Die Jugend des Dorfes kam zweimal wöchentlich im Spinneklub zusammen. Reihum trafen sich die jungen Leute in den Häusern, in denen junge Mädchen waren. Die Unterhaltung bestand vornehmlich im "Döneken - Erzählen". Während die Mädchen spannen, strickten oder häkelten, sangen die Jungen Volkslieder. Sie brauten wohl auch einen Grog und die Mädchen backten "arme Ritter". Nachher gingen die jungen Leute zuweilen noch in die kleine Stube der Wirtschaft, um einen Brathering oder einen "Fisch mit'n Stuten" zu essen. In die große Gaststube durften junge Männer erst eintreten, wenn sie Ihre Soldatenzeit absolviert hatten."
So wurde vor dem 2.Weltkrieg dörfliche Gemeinschaft praktiziert. Der damalige Spinneklub verödete, als viele junge Männer im 2. Weltkrieg im Felde blieben. Der Klub wurde nach 1945 nicht wieder belebt. Erst 2000, als die Gründungsmitglieder nach einem passenden Namen suchten, entschied man sich für diesen geschichtsträchtigen Begriff.
Der Spinneklub ist ein Männerverein. Eintreten dürfen alle Männer, die in Duttenstedt ihren Hauptwohnsitz haben und zum Zeitpunkt des Eintritts zwischen 30 und 55 Jahre alt sind. Verheiratete dürfen jünger, aber nicht älter sein.
Seit der Gründung führt der Spinneklub ein eigenes Wappen, das an das Ortswappen angelehnt ist. Der Löwe symbolisiert die alte Verbundenheit zum Braunschweiger Land, das Spinnrad stellt den Bezug zum historischen Namensgeber her und die Bügelpilsflasche steht für Geselligkeit.
Die jährlich am 02. Oktober stattfindende Hauptversammlung wählt einen Präsidenten, einen Vizepräsidenten, einen Chronisten, einen Schatzmeister, einen Mundschenk, einen Minister für Bewirtungsfragen, einen Zeremonienmeister, einen Außenminister, einen Quatiermeister und einen Schnellzeichner.
Neben diversen Besichtigungen und sportlichen Aktivitäten wird jedes Jahr eine Vater-Kind-Tour und ein Familienfest organisiert. Regelmäßig begehen Klubmitglieder "die gute Tat". Hierbei wurden unter anderem Garagen im Kindergarten angestrichen, Müll in der Feldmark gesammelt, Trettrecker für den Kindergarten zusammengetragen und repariert, der Kirchenzaun gestrichen und vieles mehr.
Der Spinneklub hat mittlerweile über 100 Mitglieder und ist so zu einer festen Größe der Dorfgemeinschaft geworden.